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Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull

Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull

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Intro

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Unser Sohn war ein Sonntagskind. Wir nannten ihn Felix nach seinem Paten Schimmelpreester, denn er wurde in einer Glückshaut geboren. Ein fantastisches Kind mit allerlei Einfällen und Einbildungen.

Jedenfalls konnte ich mir schon damals nicht verbergen, dass ich aus edlerem Stoffe gebildet oder, wie man zu sagen pflegt, aus feinerem Holz geschnitzt war.

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Zwischendurch geschah es nicht selten, dass ich an Schultagen für krank zu Hause im Bette blieb, entschlossen, den Tag als Patient zu verbringen.

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Und wann hast Du das letzte Mal vorgegeben, krank zu sein?

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Worum geht es?

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Die Regisseurin

Mein Name ist Hanna Müller und ich führe bei Felix Krull die Regie.

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Worum geht es?

Das Stück erzählt die Geschichte von Felix Krull aus seiner eigenen Perspektive. Anders als im Roman, wo er im Rückblick mit 40 Jahren berichtet, wird er hier in seinen frühen 20ern gezeigt – also in dem Alter, in dem er die Ereignisse erlebt. Die Erzählung beginnt in seiner Kindheit und beschreibt seine Familie, die eine Champagnerfabrik besaß, aber pleiteging. Als junger Mann muss er sich seinen Weg selbst erkämpfen. Obwohl er sich der feinen Gesellschaft zugehörig fühlt, fehlt ihm das nötige Geld. Durch verschiedene Tricks und sein charmantes Auftreten gelingt es ihm jedoch, die Menschen für sich zu gewinnen, sodass sie ihm beim gesellschaftlichen Aufstieg helfen.

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Wie aktuell ist die Figur Felix Krull?

Felix Krull ist eine Figur, die erstaunlich gut in unsere Zeit passt. Er ist schillernd, aber vor allem an der Oberfläche und dem Schein interessiert – vielleicht aus Angst davor, was er entdecken oder nicht entdecken könnte, wenn er wirklich hinter seine eigene Fassade blickt. Das hat viel mit unserer modernen Gesellschaft zu tun. Faszinierend ist, dass Felix Krull ungestraft bleibt, egal was er tut. Er kommt mit allem durch, traut sich Dinge, die wir uns niemals erlauben würden – Dinge, die als unverschämt, ungehörig oder sogar ungesetzlich gelten. Und doch bringt ihn genau das immer weiter, während er von allen gemocht wird. Das macht ihn als Figur so aufregend.

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Äußerlich scheint es Felix Krull immer gut zu gehen, doch die Kehrseite seines Lebens ist, dass er keine echten, tiefen Beziehungen eingeht. Weder wahre Freundschaften noch ernsthafte Liebesbeziehungen prägen sein Leben – nur flüchtige Begegnungen und Affären. Dies könnte mit seinem Status als außergewöhnliche Person zusammenhängen: Wer ständig als besonders und anders wahrgenommen wird, hat es möglicherweise schwer, jemanden auf Augenhöhe zu finden oder sich wirklich zu öffnen.

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Aber könnte es vielleicht sein, dass Du etwas vermisst? Ein Kästchen. Ich habe es genommen.

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Hast Du schon einmal was gestohlen?

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Die Rollen und das Ensemble

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Weitere Rollen

In der Besetzung um Felix Krull gibt es drei weitere Ensemblemitglieder – zwei Frauen und einen Mann, die unterschiedliche Geschlechterrollen übernehmen. Die Entscheidung dafür hat mehrere Gründe: Einerseits ermöglicht es eine spannende Auseinandersetzung mit männlichen und weiblichen Anteilen in den Figuren. Andererseits passt es zur Figur Felix Krull, dessen Begehren sich sowohl auf Männer als auch auf Frauen richtet und der selbst keinen großen Unterschied zwischen den Geschlechtern macht. Deshalb wurde bei der Rollenvergabe weniger auf das Geschlecht der Schauspielenden geachtet, sondern vielmehr darauf, wer am besten zur jeweiligen Figur und zur Dynamik mit Felix passt.

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Paul Stiehler

Klicke mich an, um mehr über mich zu erfahren.

Lena Geyer

Wen spiele ich wohl alles?

Ursula Grossenmacher

Klicke mich an und finde raus, wen ich am liebsten spiele.

Sören Wunderlich

Ich verrate Dir, wie es ist, so viele Rollen auf einmal zu spielen.

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Den Anzug gewechselt, könnten die Bedienenden ebenso gut Herrschaft sein. Und so mancher von denen, welche sich in den tiefen Korbstühlen räkeln, könnte den Kellner abgeben. Es ist der reine Zufall, dass es sich umgekehrt verhält. Der Zufall des Reichtums.

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Und wann hast Du das letzte Mal vorgegeben, jemand zu sein, der Du gar nicht bist?

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Regie

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Inspirationen

Wir haben uns gefragt, welche Figuren Felix Krull ähneln könnten. Patrick Bateman aus American Psycho wirkt wie ein düsterer Zwillingsbruder – beide fasziniert von einer schillernden Glitzerwelt, doch Batemans Abgrund ist finsterer.
Auch Casanova diente als Referenz: ein rastloser Charakter, der von Begegnung zu Begegnung lebte, stets auf der Suche nach Anerkennung in einer Gesellschaft, die ihn zugleich ausschloss und begehrte.
Für die Ästhetik des Raumes inspirierte uns Roxy aus Chicago. Ihre Sehnsucht, Teil einer glanzvollen Welt zu sein, spiegelt ein zentrales Motiv von Felix Krull wider. Diese drei Figuren prägten unsere Inszenierung.

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Die Schauspielarbeit

beginnt mit einer gemeinsamen Textlektüre und Szenenanalyse. Zunächst wird am Tisch gelesen und diskutiert, ohne dass bereits gespielt wird. Danach geht es in eine erste szenische Annäherung, bei der die Darsteller*innen beginnen, in den Dialog zu treten, ihre Figuren auszuloten und die Situationen zu verhandeln. In einem weiteren Schritt kommt die Musiker*in hinzu, und die Szenen werden immer wieder erprobt und verfeinert. Dabei stellen wir uns kontinuierlich Fragen: Warum ist diese Szene wichtig? Was sagt sie über die Figuren aus? Wie fügt sie sich in den Gesamtzusammenhang des Stücks ein? So gewinnen die Szenen mit jeder Probe an mehr Tiefe und Vielschichtigkeit.

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Mit anderen Worten, es müsste so aussehen, als ob Sie reisen, während Sie in Wirklichkeit zu Hause bleiben.

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Und wann hast Du das letzte Mal gelogen?

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Thomas Mann

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Thomas Mann war das Kind von Thomas Johann Heinrich Mann und Jula da Silva Bruhns.
Er hatte vier Geschwister. Sein Bruder Heinrich Mann wurde ebenfalls Schriftsteller.
1905 heiratete Thomas Mann Katia Pringsheim. Fünf ihrer insgesamt sechs Kinder widmeten sich ebenfalls dem Schreiben.

Am 6. Juni 1875 wird Thomas Mann in Lübeck geboren. Am 12. August 1955 stirbt er in Zürich.

Thomas Mann schrieb zahlreiche Tagebücher, Essays, politische Stellungnahmen und Novellen sowie acht Romane. Für seinen ersten Roman, Die Buddenbrooks, in dem er sich selbst als Kind, seine Familie und seine Heimatstadt verarbeitet, erhielt er 1929 den Nobelpreis. Autobiografische Züge finden sich auch in Königliche Hochzeit. Der Zauberberg bleibt mit seinen politischen und philosophischen Fragen auch nach 100 Jahren aktuell. Mann selbst hielt die Tetralogie Joseph und seine Brüder für sein Hauptwerk. Dazwischen entstanden Lotte in Weimar und Doktor Faustus, letzterer beeinflusst von Nietzsches Biografie und Adornos Musiktheorie. Sein kürzester Roman ist Der Erwählte. Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull, ein Fragment, bildet die Grundlage für diese Inszenierung – in der Theaterfassung von John von Düffel.

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Über Thomas Mann

Das erste Buch, das ich von Thomas Mann gelesen habe, waren die Buddenbrooks, und es hat mich total überrascht. Ich hatte nicht erwartet, wie unterhaltsam und witzig es ist. Seitdem bin ich begeisterte Thomas-Mann-Leserin. Ich finde es faszinierend, wie scharf er die Gesellschaft beobachtet und sich auf eine mitleidlose Weise über sie lustig macht – ohne Entschuldigungen zuzulassen. Trotzdem blickt er mit großer Liebe auf seine Figuren. Diese Mischung aus Humor und schonungsloser Analyse hat für mich nichts an Aktualität verloren. Deshalb lese ich Thomas Mann so gerne.

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Klicke in der nachfolgenden Folie auf die Jahreszahlen um mehr zu erfahren.
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Schon als Schüler gibt er eine erste Zeitschrift heraus, veröffentlicht darin erste Aufsätze und Prosaskizzen

Nach dem 11. Schuljahr verlässt er das Gymnasium und wird Volontär bei einer Versicherungsgesellschaft, während er erfolgreich seine erste Novelle „Gefallen“ veröffentlicht.

Er entschließt sich, freier Schriftsteller zu werden und bereitet sich auf eine journalistische Laufbahn vor.

Seinen Militärdienst kann er aufgrund einer Untauglichkeitserklärung vorzeitig beenden.

Zwischen den Brüdern Thomas und Heinrich Mann kommt es zum Zerwürfnis, als Thomas als Antwort auf Heinrichs Antikriegsschrift „Zola“ „Betrachtungen eines Unpolitischen“ verfasst.

Als Thomas Mann mit seiner Rede „Von Deutscher Republik“ als Befürworter der Republik auftritt, kommt es zur Versöhnung mit seinem Bruder.

Mit dem Erstarken der NSDAP hält Mann in Berlin seine "Deutsche Ansprache - Ein Appell an die Vernunft".

Thomas Mann kehrt von seiner Reise durch Europa nicht nach Deutschland zurück, da die Nationalsozialisten die Macht übernommen haben.

Eine öffentlich Absage Manns erscheint in der „Neuen Züricher Zeitung“ und führt zur Aberkennung der deutschen Staatsbürgerschaft. Stattdessen nimmt er die tschechoslowakische Staatsbürgerschaft an.

Thomas Mann emigriert in die USA.

Thomas Mann nimmt die amerikanische Staatsbürgerschaft an.

Thomas Mann besucht das erste Mal nach dem Krieg wieder Deutschland.

Thomas Mann siedelt für den Rest seines Lebens nach Erlenbach bei Zürich um.

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Die Bühne und das Kostüm

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Sebastian Ellrich

Ich gestalte das Bühnen- und Kostümbild der Produktion.

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Verspiegelt

Unser Schriftzug Cuvée ist von vorne verspiegelt – ein bewusstes Zitat aus der Geschichte von Narziss. Dieser verliebt sich so unsterblich in sein eigenes Spiegelbild, dass er in eine Quelle stürzt, darin ertrinkt und zur Narzisse wird. Da das tatsächliche Ende von Felix Krull unbekannt bleibt, wissen wir nicht, wie seine Geschichte ausgeht. Zwar scheint vieles in seinem Leben zunächst positiv, doch sein Alleinsein und seine Selbstverliebtheit könnten ebenso ein tragisches Ende nehmen – ähnlich wie bei Narziss.

Was bedeutet Cuvée?

Auf unserer Bühne steht ein großes, verspiegeltes Werbeschild mit dem Schriftzug Cuvée. Der Begriff hat seinen Ursprung im Französischen und bedeutet dort zunächst die Einzelabfüllung eines Weins. In der Champagne bezeichnet Cuvée Prestige die erste und beste Lese – die hochwertigsten Flaschen. Im Deutschen steht Cuvée oft für den Verschnitt verschiedener Weine oder Schaumweine, aber im besten Sinne: Die besten Eigenschaften werden kombiniert, um eine gleichbleibend hohe Qualität zu erzielen.Für uns bedeutet Cuvée, dass Felix Krull sich selbst als das Beste seiner Familie sieht – eine Kombination aus Schönheit, Scharfsinn und besonderem Talent. Er hält sich für etwas Einzigartiges, „aus einem feineren Holz geschnitzt“. Deshalb steht der Begriff Cuvée für uns sinnbildlich für sein außergewöhnliches Selbstbild.

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Wie entwickelt sich das Bühnenbild?

Wenn eine Regisseurin mich für eine Produktion anfragt, lesen wir zuerst gemeinsam das Stück. Dabei sammeln wir erste Inspirationen und besprechen, was uns an dem Stoff interessiert. Dann entwickeln wir einen gemeinsamen szenischen Raum, in dem das Stück stattfinden kann. Diesen Raum baue ich als Modell im realistischen Maßstab. Anschließend wird das Modell in technische Zeichnungen übersetzt und ans Theater geschickt. Bei der Bauprobe überprüfen wir, ob der Entwurf in Größe und Gestaltung passt. Erst danach geht es in die Werkstatt, wo das Bühnenbild in Originalgröße gebaut wird.

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Die Farbe Purpur

Purpur ist ein historisch bedeutender Begriff, der bis 1500 v. Chr. zurückreicht, als im heutigen Libanon Purpurschnecken entdeckt wurden. Der aus ihnen gewonnene Farbstoff war extrem teuer, da unzählige winzige Schnecken benötigt wurden, um ihn zu extrahieren. Seitdem steht Purpur für Extravaganz, Reichtum und royale Eleganz – eine Farbe, die lange Zeit den Mächtigen und Wohlhabenden vorbehalten war. Genau das spiegelt Felix Krull wider: Er sieht sich selbst als jemand, der zur oberen Schicht gehören sollte, wäre er nicht in eine andere familiäre Situation geboren worden. Zudem trägt Purpur eine starke Symbolik – ähnlich wie Rot. Es steht für Leidenschaft, Kraft, Liebe und auch sinnliche Sexualität.

Kostüme und Bühne in Purpur

Die Entscheidung, sowohl die Kostüme als auch die Bühne in Purpur zu halten, ist ein gewagter, aber bewusster Schritt. Purpur fungiert als übergeordnete Farbe, die alles zusammenzieht und eine einheitliche visuelle Welt schafft. Diese Farbwahl unterstützt die Erzählweise: Die Figuren treten aus dem Hintergrund hervor, begegnen Felix Krull und verschwinden wieder – genau wie in der Geschichte, in der immer neue Menschen plötzlich auftauchen und seinen Aufstieg ermöglichen. Gleichzeitig bietet Purpur große gestalterische Freiheit: Die Kostüme können historisierend oder modern sein, verschiedene Stilzitate aufgreifen und bleiben dennoch durch die einheitliche Farbgebung verbunden. Für das Publikum entsteht dadurch ein geschlossener visueller Eindruck.

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Kostümentwicklung von Felix Krull

Die Kostümentwicklung von Felix Krull spielt eine zentrale Rolle im Stück. Sie folgt seiner gesellschaftlichen Transformation: Er beginnt neutral, trägt dann eine Pagenuniform, die ihm die Hotellerie-Welt öffnet, ihn aber auch zum Objekt der Begierde macht. Anschließend wird sein Auftreten glamouröser, mit Schmuck behängt, bis er schließlich in einer klassischen Herrengarderobe erscheint. Diese ermöglicht es ihm, als Adliger durchzugehen. Historisch war Kleidung ein klares Zeichen der Klassenunterscheidung – ein System, das Felix geschickt für sich nutzt. Am Ende trägt er ein funkelndes Strasshemdchen, in dem Geschlecht keine Rolle mehr spielt und er sich vollständig in einer schillernden Showwelt auflöst.

Gut angezogene Figuren

Das Kostümkonzept der anderen Spielerinnen setzt auf gut angezogene Figuren, die dennoch durchlässig genug bleiben, um verschiedene Rollen zu verkörpern. Es gibt keine klare Trennung zwischen Röcken, Hosen oder Roben, sondern eine stilisierte, moderne Eleganz mit historischen Anleihen. Elemente wie eine Gallonhose – ursprünglich militärisch, heute Abendgarderobe – werden gezielt eingesetzt, um Verweise auf bestimmte Szenen zu schaffen. Das übergeordnete Purpur-Farbkonzept verbindet verschiedene Stoffe und Materialien, wobei die Kleidung im Verlauf des Stückes immer länger wird. Schließlich verschmelzen die Spielerinnen mit dem Bühnenraum, um Felix Krull in eine allumfassende, fast surreale Welt aus Purpur einzuhüllen.

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Stoffauswahl

Die Stoffauswahl in der Inszenierung von Felix Krull unterstreicht die Charaktere und ihre Rollen im Stück. So trägt der Marquis eine changierende Dupionseide in zwei Purpurtönen – ganze 16 Meter Stoff umfließen ihn, ein Symbol für puren Luxus. Demgegenüber steht ein opulenter Seidensamt, wodurch unterschiedliche Strukturen aufeinandertreffen – eine Parallele zu den vielfältigen Begegnungen, die Felix Krull erlebt. Jede Figur erhält ein spezifisches Material, das ihre Essenz unterstreicht, doch alle vereint das Purpur-Farbkonzept. Ein moderner Jersey-Stoff zeigt etwa, dass Wohlstand nicht nur durch teure Materialien definiert wird, sondern dass selbst ein sportliches Material – in der richtigen Verarbeitung – Eleganz und Exklusivität.

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Die großen Straußenfächer

Die großen Straußenfächer in der Produktion sind ein besonderes Requisit mit langer Geschichte. Ursprünglich dienten Fächer im alten Ägypten zur Kühlung, entwickelten sich jedoch später zu einem Kommunikationsmittel. Besonders im Barock und Rokoko entstand eine eigene Fächersprache, in der Gesten und Haltungen Botschaften übermittelten – etwa „Folge mir“ oder „Ich bin vergeben“. In den 1920er-Jahren fanden Fächer dann ihren Weg in Vaudeville- und Varietéshows, da offene Nacktheit gesellschaftlich noch nicht akzeptiert war. So wurden sie zu einem Symbol für Verführung und Eleganz, eine Bedeutung, die sie bis heute behalten haben.

Woraus bestehen die Fächer?

Ein hochwertiger Straußenfächer besteht immer aus mindestens zwölf Straußenfedern, meist Flügel- oder Schwanzfedern. Da Strauße keine Flugvögel sind, verlieren sie diese Federn ohnehin, sodass ihre Nutzung unproblematisch ist. In dieser Produktion stammen die verwendeten Federn aus dem Fundus.

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Musik

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Die Aufgabe der Musik

Die Musik hat für mich die Aufgabe, auf einer emotionalen Ebene Räume zu öffnen. Sie zeigt manchmal die Gefühlswelt von Felix oder offenbart eine tiefere Schicht.

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Trainride

Pretty in Pink

Marquis de Venosta

Madame Houpflé

Seelilie

Paradies

Aber die Liebe

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Wie gehst Du vor?

Die Kompositionen für die Stücke mit Hanna entstehen meist während der Proben. Ich bin dabei, beobachte die Szenen und entwickle die Musik parallel – dieses Mal mit meinem Controller, Samples und eigenen Aufnahmen. Die Komposition wächst organisch mit dem Probenprozess, wird mit der Zeit klarer und nimmt wie eine Skulptur nach und nach Form an.

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Der Musikstil von Felix Krull

Wir wollten die Musik bewusst nicht in einer bestimmten Zeit verorten, also nicht in den 20er Jahren oder so. Und ich habe dann gemerkt, dass mich besonders die 80er und Jazz sehr inspiriert haben für diese Produktion. Das heißt, ich habe viele 80er-Sounds verwendet, die damals benutzt wurden, und fand es sehr spannend, damit zu arbeiten.

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Ich bin alles, was ich sein wollte, und weiß nichts von mir, gar nichts, nur ein paar Namen.

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Die Personen hinter den Kulissen

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Lichtabteilung

Der Lichttechniker Max stellt seine Arbeit vor.

Schnürboden

Was ist denn ein Schnürboden? Bühnenmeister Phillipp erklärt dir seine Arbeit.

Ton-, und Videoabteilung

Achim, erklärt die Arbeit der Ton-, und Videoabteilung.

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Impressum

Mediale Inszenierung: Yves Itzek, Deniss Kacs
Dramaturgie: Susanne Röskens
Hospitanz: Johanna Korn, Maren Heinz
Bildrechte: Theater Bonn, Bilder von Thomas Mann: commons.wikimedia.org
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Die Lichtabteilung

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Max stellt sich vor

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Max, was kann man mit Licht alles anstellen?

Max, wie entsteht das Licht für eine Theaterprojekt?

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Das Besondere am Theater

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Paul Stiehler

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Paul Michael Stiehler

Ich bin Paul Michael Stiller und ich bin seit ungefähr drei Jahren hier am Theater Bonn.
Ich spiele Felix Krull.

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Wie bist du Schauspieler geworden?

Mit 14 begann ich, im Jugendclub eines Berliner Theaters zu spielen, und wirkte dort in verschiedenen Inszenierungen mit. Eine davon fand gemeinsam mit Ensemblemitgliedern des Theaters statt. Dabei hatte ich meinen Aha-Moment: Theaterschauspiel kann ein richtiger Beruf sein, von dem Menschen leben. Diese Erkenntnis war prägend, und mit 15 oder 16 stand für mich fest, dass es für mich keinen anderen Weg gibt.

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Was ist die Herausforderung an der Rolle Felix Krull?

Felix ist ein Hochstapler, der durch seine Empathiefähigkeit die Erwartungen anderer erfüllt, um daraus Vorteile zu ziehen. Dabei bleibt er selten ehrlich. Die Herausforderung der Rolle besteht darin, seinen wahren Kern zu bewahren und seinen Weg klar zu verfolgen.

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Was macht dir Spaß am Stück?

Das Stück spielt subtil mit der Grenze zwischen Wahrheit und Unwahrheit und erzeugt dabei spannende Schwankungen. Besonders Freude bereitet das Zusammenspiel mit den geschätzten Kolleginnen, wodurch der lustige und komische Stoff lebendig wird. Immer wieder entstehen absurde und humorvolle Szenen, die den Spaß an der Inszenierung ausmachen.

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Ich wäre gerne mal

Ich wäre gerne mal jemand, der mit Musik sein Leben verdient. Ich wäre gerne mal jemand, der viel reist und auf der Welt umherkommt. Ich wäre gerne mal jemand, der im Ausland studiert hätte. Ich glaube, ich habe viele Sehnsüchte.

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Ein ganz besonderer Bühnenmoment

Während einer „Woyzeck“-Vorstellung mit Schulklassen war die Aufmerksamkeit eher schlecht – Getuschel, Handys, Unruhe. Ich habe das natürlich gehört. Dann kam der Moment: Ich hatte gerade den Mord auf der Bühne begangen, drehte mich mit dem Messer in der Hand langsam zum Publikum. Plötzlich – absolute Stille. Alle Augen auf mich. In diesem Moment wusste ich: Ich hatte sie. Es war ein großartiges Gefühl, diese Präsenz zu spüren, die Spannung zu kontrollieren. Vielleicht dachten sie für eine Sekunde, ich komme jetzt zu ihnen …

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Der Schnürboden

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Phillipp Klankert

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Drück mich!

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Wie funktioniert deine Arbeit?

Was war das Komplizierteste, das du je gemacht hast?

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Lena Geyer

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Lena Geyer

Ich bin Lena. Ich bin Schauspielerin und seit einigen Jahren am Theater Bonn engagiert.

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Die Rollen von Lena

Ich spiele in dem Stück den Stabsarzt, den zweiten Rezeptionisten, den Hoteldirektor Stürzli, Eleanor und Zouzou.

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Stabsarzt

Der Stabsarzt ist ein älterer Militärarzt, der die Diensttauglichkeit der Soldaten überprüft. In seinem kleinen Arztzimmer besteht er darauf, das Sagen zu haben. Die Szene dreht sich stark um Machtverhältnisse und darum, wer die Kontrolle behält.

Rezeptionist

Der zweite Hotelrezeptionist steht in der Hierarchie des Luxushotels eher weit unten, lässt sich das aber nicht anmerken. Als er erkennt, dass Felix noch unter ihm steht, da dieser keinen Job hat, nutzt er diese Gelegenheit für sich.

Stürzli

Hoteldirektor Stürzli ist ein wohlhabender, selbstgefälliger Mann, der es gewohnt ist, alles zu kontrollieren. Er erwartet, dass alles nach seinem Willen läuft und dass alle über seine Witze lachen. Ein typischer Chef, wie man ihn sich vorstellt.

Zouzou

Zouzou, die Tochter von Kuckuck, stammt aus einem reichen Haus und ist sehr mutig. Sie sagt offen ihre Meinung und ist die einzige im Roman, die Felix auf Augenhöhe begegnet. Anders als andere verfällt sie ihm nicht sofort, sondern fordert ihn heraus.

Eleanor

Eleanor ist ein junges Mädchen mit auffallend schönen Schlüsselbeinen, das sich leidenschaftlich in Felix verliebt. Ihre Liebe hat etwas von einer ersten, naiven Verliebtheit – sie ist geradezu blind vor Liebe.

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Wie ist es mehrere Rollen zu spielen?

Normalerweise möchte man als Schauspielerin ja gerne an einem Abend die volle Bandbreite spielen, also alles in eine Figur reinpacken. Das geht aber oft nicht. Wenn man aber vier oder in diesem Fall sogar fünf Figuren hat – ich spiele ja auch noch kurz die Hotelrezeption – dann kann man richtig in die Vollen gehen. Deshalb finde ich das sehr schön.

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Wer wärst du gerne mal für einen Tag?

Ich glaube ich wäre voll gerne mal für einen Tag Rockstar.

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Was war der Bühnenmoment, in dem ALLES stimmte?

Während meiner Zeit an der Schauspielschule hatte ich einen Moment mit einem Monolog der Gräfin Orsina aus Emilia Galotti. Dabei merkte ich zum ersten Mal, dass ich viel von mir selbst in die Figur einbrachte und ihre Worte mir ein echtes Anliegen waren. Diese persönliche Verbindung hat mich tief berührt, und ab diesem Moment wurde mir klar, was mich an diesem Beruf interessiert und wohin mein Weg führen soll.

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Nutzt du manchmal die Schauspielerei im echten Leben?

Die Persönlichkeit entwickelt sich auch am Arbeitsplatz. Ich glaube, dass ich die Lena bin, die ich heute bin, weil ich so viel Theater spiele. Es ist jedoch nicht so, dass ich meine Persönlichkeit gezielt irgendwo einsetze – vielmehr hängt alles zusammen und lässt sich gar nicht trennen.

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Ton- und Videoabteilung

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Achim

Er erklärt die Arbeit der Ton- und Videoabteilung.

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Achim, was fasziniert dich an deinem Job?

Achim, was macht die Ton- und Videoabteilung?

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Wie fühlt es sich an, ein Theaterstück zu begleiten?

Tontechniker Achim erzählt, wie es sich anfühlt, eine Vorstellung zu fahren.

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Infos zur Soundanlage

Das Drehbuch

Ganz wichtige Notizen, die zum "Fahren" einer Vorstellung nötig sind.

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Sören Wunderlich

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Sören Wunderlich

Mein Name ist Sören Wunderlich. Ich bin Schauspieler. Seit ungefähr 20 Jahren. Seit zehn Jahren bin ich Schauspieler hier am Theater in Bonn.

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Die Rollen von Sören

In dem Stück Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull spielen wir alle mehrere Rollen, weil es zu viele Figuren gibt. Ich spiele zum Beispiel den Stadtpfarrer, den Lord, den Marquis, einen Hotelangestellten und dann spiele ich noch die Señora.

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Stadtpfarrer

Der Stadtpfarrer ist eigentlich in unserer Fassung die erste Figur, auf die Felix Krull trifft und die erste Figur, die von Felix Krull um den Finger gewickelt wird, weil Felix Krull ein Begräbnis für seinen Vater braucht.

Hotelangestellter

Der Hotelangestellte verdeutlicht zwei Dinge: Er steht hinter dem Tresen, während Felix Krull durch die Vordertür kommt – jedoch nicht als Gast, sondern auf der Suche nach einer Anstellung. Er weist Felix darauf hin, dass er sich nicht einfach unter die wohlhabenden Gäste mischen und sich als Reisender ausgeben kann. Doch genau das tut Felix von Anfang bis Ende – es ist sein Wesen, sich als jemand auszugeben, der er nicht ist.

Marquis de Venosta

Der Marquis ist ein junger Adliger, dessen Eltern große Pläne für ihn haben. Doch er sehnt sich nach Freiheit und einem aufregenden Leben in Paris. Er hat sich in die Tänzerin und Sängerin Zaza verliebt, doch seine Eltern missbilligen die Beziehung und schicken ihn für ein Jahr auf Weltreise, damit er sie vergisst. Felix Krull hingegen hätte nichts dagegen, das Leben eines Adligen zu führen. Er schlägt dem Marquis vor, die Rollen zu tauschen: Felix geht an seiner Stelle auf Reisen, während der Marquis in Paris bei seiner Liebe bleiben kann – eine perfekte Lösung für beide.

Die Señora

Die Señora ist eine ältere Dame mit einer jungen Tochter. Felix Krull scheint Interesse an der Tochter zu haben, während die Señora selbst ein gewisses Interesse an Felix zeigt.

Der Lord

Der Lord ist ein vornehmer älterer Herr, der als Hotelgast residiert. Er entwickelt eine Zuneigung zu Felix Krull und wünscht sich, dass dieser an seiner Seite bleibt. Trotz seiner Eleganz wirkt er vielleicht ein wenig zu melancholisch für die Welt.

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Wie ist es, so viele Rollen zu spielen?

Ich möchte die Figuren mit meiner eigenen Persönlichkeit füllen, ohne dass sie alle gleich wirken. Dabei geht es darum, Unterschiede herauszuarbeiten, ohne in Klischees zu verfallen. Ein gutes Beispiel ist die Señora: Wie weiblich ist sie? Was bedeutet Weiblichkeit überhaupt in der Darstellung? Kann sie sich verhalten wie ein Mann – oder kann ein Mann auch wie eine Frau sein? Diese Fragen stelle ich mir, um bewusste und kluge Entscheidungen für jede Figur zu treffen.

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Nutzt du manchmal die Schauspielerei im echten Leben?

Schauspielerei findet nicht nur auf der Bühne statt, sondern auch im Alltag. Zum Beispiel, wenn man sich am Telefon bewusst freundlich verhält, obwohl man genervt ist, um ans Ziel zu kommen. Menschen passen ständig ihr Verhalten an, verändern Sprache, Mimik oder Gestik, um bestimmte Reaktionen zu erzielen. In diesem Sinne sind wir alle Schauspieler – nur geschieht es im Alltag meist unbewusst, während es auf der Bühne gezielt eingesetzt wird.

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Warum bist du Schauspieler geworden?

Das war bei mir ein sehr langer Prozess. Ich habe schon früh im Kinderchor gesungen und als Kinderstatist im Theater gearbeitet. Später habe ich als Jugendlicher im Amateurtheater gespielt, im Schillertheater mitgewirkt und mich dann an der Schauspielschule beworben. Irgendwie habe ich immer eine Rolle gespielt. Das ist die äußere Entwicklung – aber den wahren Grund, warum ich Schauspieler geworden bin, kann ich nicht verraten. Der ist zu persönlich.

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Ursula Grossenmacher

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Ursula Grossenbacher

Mein Name ist Ursula Grossenbacher und ich bin seit 2014 Schauspielerin am Theater Bonn.

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Die Rollen von Ursula

Ich spiele in dem Stück die Mutter, den Vater, den Kofferträger, die Madame und Kuckuck.

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Kofferträger

Der Kofferträger ist eine Mini Figur. Eigentlich so das unterste Glied in der Kette.

Kuckuck

Professor Kuckuck ist Paläontologe und Direktor des Naturhistorischen Museums in Lissabon. Er verkörpert eine philosophische Perspektive auf das Leben und die Vergänglichkeit. Seine Begegnung mit Felix Krull hinterlässt eine bedeutende Botschaft: Das Leben ist endlich.

Madame

Madame ist eine wohlhabende und intellektuelle Schriftstellerin, die durch die Ehe mit einem Industriellen finanzielle Sicherheit erlangt hat, um sich ungestört ihrem Schreiben widmen zu können. Doch sie hat eine besondere Schwäche: Sie liebt die Jugend, die Schönheit, das „junge Fleisch“. Felix Krull fasziniert sie – doch er ist weder der Erste noch der Letzte in ihrer Reihe von Liebschaften.

Mutter und Vater

Mutter und Vater sind eigentlich keine wirklichen Figuren, sondern sie sind eher mit Erzähler. Also sie erzählen die Geschichte mit Felix zusammen.

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Welches ist Deine Lieblingsfigur?

Ich persönlich mag den Kofferträger sehr gern, auch wenn er fast nichts sagt – aber er arbeitet.

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Was sagt Deine Lieblingsfigur?

Monsieur Stürzli wollen sie sprechen und wer sind Sie?

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Die Herausforderung bei der Darstellung mehrerer Figuren liegt vor allem in ihrer unterschiedlichen Denkweise. Jede Figur hat ihre eigene Perspektive, ihre eigene Art zu fühlen und die Welt zu sehen.

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Der Boden bewegt sich

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Kapitel 8 Die Personen hinter den Kulissen

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